12. August 2022

Femø – Nykøbing – Nysted – Gehlsdorf

Es ist schon so eine kleine „Tradition“ geworden, dass ich den letzten Logbucheintrag lange nach unserem Urlaub einstelle. Dieses Mal aber habe ich alle Rekorde gerissen. Inzwischen sitze ich ziemlich genau ein Jahr später im Hafen von Kalvehave, während unseres Sommerurlaubes 2023 – dazu aber später mehr….

Nun muss ich zur Rekonstruktion die Fotos zu Hilfe nehmen, die damals so entstanden sind. Was ist also nun nach Femø noch so passiert?!? Da war so einiges los… Da durch Heikos Rücken die Runde dieses Jahr etwas kürzer war, als erhofft, befanden wir uns schon ziemlich früh im Urlaub in einem unserer letzten Häfen. Also musste ein kleines Programm für Nykøbing entwickelt werden. Erster Programmpunkt in Nykøbing – mal abgesehen von der obligatorischen Shoppingtour durch die Stadt – war das Labyrinth Falster. Das war ein wirklich schön angelegtes Gelände in the Middle of Nowhere. Es ist schon erstaunlich, was in Dänemark so alles, praktisch aus dem Nichts, erschaffen wird. Und das, wo man in manchen Orten das Gefühl hat, dass sich dort Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen…. Das Labyrinth bestand aus ganz eng gepflanzten Bäumen. Ein kleines Quiz, das uns durch das Labyrinth führte, machte das ganze interessant und kurzweilig. Die Kinder entschieden sich für ein Quiz mit dem Thema „Harry Potter“ …. nur die jeweils richtige Antwort führte uns zum Ausgang. Das war ein wirklich sehr lohnenswerter Ausflug und wir haben es offensichtlich geschafft, den Ausgang zu finden, auch wenn wir das eine oder ander Mal wieder zurückgehen mussten, weil die Antwort doch falsch war.

Das absolute Highlight in diesem Urlaub war dann am Ende aber doch der Knuthenborg Safaripark! Wir entschieden uns, Autos zu leihen und von Nykøbing aus, den Park zusammen mit der Crew der Puffin zu besuchen. Zu unserem ersten Besuch vor ein paar Jahren, wo wir noch bis Bandholm mit dem Boot gefahren sind, gab es ein paar kleine Änderungen…. Zu den Tigern konnte man nun nicht mehr mit dem Auto, das war nur noch mit den Wölfen möglich und dieses Jahr sind wirklich alle mit der Wasserrutsche gefahren – auch ich. Es ist wirklich schon beeindruckend, wie nah man in diesem Park Tieren kommt, die man sonst nur in Käfigen im Zoo gesehen hat… Da kann man einerseits Esel und Wilpferde streicheln und (kontrolliert) füttern und andererseits nimmt man es gerne in Kauf, wenn man wegen Giraffen, die 10 cm an unserem Auto vorbei wollen, erstmal anhalten muss…. Sehr beeindruckend… Ein großer Spaß war es auch, wie schon das letzte Mal, durch den Affenzwinger zu fahren, während diese ihren Pavianhintern an die Scheiben drückten…

Der letzte Hafen, den wir in diesem Jahr angefahren haben, war dann Nysted. Da verbrachten wir noch einige Tage mit Optifahren, Grillen und einem, von Lilli und Mara, vorbereiteten Promi-Krimi-Dinner… Dann war es Zeit, den Urlaub zu beenden und wieder in die Heimathäfen zurückzushippern. Es war eine etwas abgespeckte Tour dieses Jahr, aber alle waren froh, dass wir überhaupt zusammen Urlaub machen konnten… Zwischendurch stand das ja, aufgrund Heikos Rücken, durchaus in Frage… Insofern haben wir das Beste daraus gemacht und viel erlebt. Für den Rückwegpackte Heiko wieder die Selbssteueranlage raus und wir fuhren bei moderatem Wind, der im Laufe der Zeit auch noch abnahm, dem Ziel entgegen. Einzig die Welle, die sich über mehrere Tage bei Starkwind, aufbaute, erschwerte uns etwas die Fahrt. Jona und selbst Mara haben bei dieser Überfahrt einmal die Fische füttern müssen…. Der Wellengang war zwischendurch wirklich etwas unangenehm. Angekommen in Rostock packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren noch am selben Tag nach Hause. Fazit des Urlaubes: Schön wars, wie immer!!! Trotz aller Hindernisse….




21. Juli 2022

Gehlsdorf – Gedser – Hesnæs – Femø

Unser 10 jähriger Jubiläumsurlaub mit Startschwierigkeiten:

Unser Urlaub in diesem Jahr begann recht holprig und sollte auch bis jetzt holprig bleiben. Wir sind aber froh, dass überhaupt ein Urlaub stattfindet, denn es sah anfangs nicht so aus, als könnten wir den Urlaub tatsächlich antreten.

Es begann ziemlich stressig, da wir gleich in der ersten Woche unserer Schulferien losfahren wollten, so dass Heiko und mir recht wenig Zeit zur Planung und für die generelle Einstimmung auf den Urlaub blieb. Der neue Anstrich des Unterwasserschiffs war auch noch gar nicht allzu lange her. Seitdem hatten wir nur 3 Wochenenden, um das Boot urlaubsfertig zu machen und da holte uns dass Problem des Motors ein. Im letzten Jahr pustete unter bestimmten Bedingungen unser Motor schon mehr Qualm aus, als sonst und das sollte für den Urlaub behoben werden… Heiko, inzwischen Experte für alte Motoren, hegte und pflegte den Motor, tauschte aus, schmierte, reinigte und untersuchte jede Schraube, aber der Motor mölmte leider am Tag vor der geplanten Abfahrt immer noch. Also fuhren die Kosogs schon vor in Richtung Gedser und wir planten schon fast eine Alternative für die restlichen Urlaubstage. Ein letzter Testlauf am Sonntag sah jedoch so gut aus, dass wir es riskierten und für Montag doch unsere Abfahrt planten. Das hieß im Schnelldurchlauf das Boot aufräumen und alles klar Schiff machen. Als es Montag losging, beäugte die gesamte Crew, die Abgase unseres Motors, aber tatsächlich blieb der Qualm aus und der Motor schnurrte, wie ein Kätzchen. Nach einer ganzen Weile beruhigten sich die Gemüter und wir begannen wieder dem Motor zu vertrauen.

Die Überfahrt nach Gedser ging, dank eines steten Windes, recht zügig voran und wir waren nach guten 6,5 Stunden, pünktlich zur Kaffeezeit im Hafen von Gedser. Hier trafen sich vor fast genau 10 Jahren Mara und Lilli auf dem Spielplatz und freundeten sich an und seitdem besteht unsere Flotte aus zwei Booten. Alle waren froh, dass das Worst-Case-Szenario doch ausblieb und wir unseren Jubiläumsurlaub auch zusammen verbringen konnten und natürlich durfte  ein Jubiläums-Grillabend in Gedser nicht fehlen.

Unser nächstes Ziel sollte dann der Hafen von Hesnæs sein. Wir nahmen bei der Planung der Route an, dass dieser Hafen eher von weniger Booten angelaufen wird, da er auf halber Strecke nach Klintholm liegt. Jedoch schon beim Gespräch mit dem Tankwart / Hafenmeister von Gedser erfuhren wir, dass bereits vier Boote vor uns dem Hafenmeister berichteten, dass sie nach Hesnæs fahren wollten. Und das waren ja nur die, die es eben auch gesagt haben…. Wir stellten uns also darauf ein, dass der Hafen eventuell doch nicht so schön leer sein könnte, wie gehofft.

Wir kamen wieder sehr gut voran. Kurz vor Einfahrt in den Hafen frischte der Wind erwartungsgemäß noch einmal auf und bei einer unkontrollierten Bewegung am Baumniederholer verrenkte sich Heiko leider den Rücken so sehr, dass er nach dem Anlegen mit einen Bandscheibenvorfall unter Deck liegen musste. Die ersten Tage konnte er so leider nicht am Urlaubsleben teilhaben und hat den wirklich sehr schönen Hafen von Hesnæs erst ab dem dritten Tag genießen können. Kleinere Strandspaziergänge, Heikos Rückengurt und eine Wärmeflasche halfen bei der Genesung, die zumindest soweit fortschritt, dass wir die Weiterfahrt nach Femø wagen konnten. Das alles nur unter der Voraussetzung, dass Heiko nichts zieht und es Windbedingungen gibt, die auch ich alleine managen kann. Wir hatten es nicht wirklich eilig, da wir am Abend sowieso in die Ankerbucht wollten. Also rollte ich die Genua aus und wieder ein und aus und wieder ein, je nachdem wie der Wind kam bei der Fahrt durch den Sund. In der Ankerbucht angekommen genossen wir den Sonnenuntergang und die Ruhe.

Am nächsten Tag begann de Run auf den Hafen von Femø. Viele, die wie wir vor Femø auf Anker lagen, wollten am nächsten Morgen in den Hafen einlaufen. Wir befürchteten schon, dass wir auch gegen 10 Uhr morgens keinen Platz, außer ein Päckchenplatz finden würden. Das allerdings wollten wir uns eigentlich nicht antun, da wir einige Tage hier verweilen und die heißen Tage am Strand verbringen wollten. Also hofften wir alle, dass es doch noch ein Platz an der Mauer für uns gab und tatsächlich klappte das – auch wenn es durch das Fernglas anders wirkte. Nun liegen wir hier schon ein paar Tage und selbst ich war schon in der Ostsee baden. Denn auch in Dänemark herrschte recht große Hitze, wenn auch lange nicht so groß, wie die Hitze zu Hause.
Heute haben wir eine kleine Fahrradtour gemacht, da die brütende Hitze heute vom auffrischenden Wind abgelöst wurde. Das war, therapeutisch gesehen, nicht die allerbeste Idee für den Rücken von Heiko, auch wenn es für den Rest der Crew sicher ganz gut war, mal ein bisschen die Insel zu erkunden. Nun sitzt er wieder hier und hat die Wärmeflasche im Rücken. Da der Wind morgen auch nochmal ähnlich stark blasen soll, wie heute Nachmittag und Heiko wie erwähnt nur beschränkt einsatzfähig ist, ist nicht ganz klar, ob die Weiterfahrt nach Nykøbing tatsächlich morgen stattfinden wird. Die Abstimmung wird noch stattfinden.

 




1. Juni 2022

Wieder mal das Unterschiff

Dieses Jahr war es dann mal wieder so weit. Unser Boot musste raus und das Unterschiff musste gemacht werden. Eigentlich sollte es schon im letzten Jahr an Land, aber leider hatte Corona bzw. MV uns ein Strich durch die Rechnung gemacht, da wir zeitweise noch nicht mal mehr nach Rostock als Brandenburger einreisen durften 😕 .
Na ja, dann also in diesem Jahr. Wurde auch endlich Zeit, da am Ruderblatt schon das blanke Metall zu sehen war. Aber schon wieder eine Planänderung, da der geplante April Termin in der SAB Bramow Werft kurzfristig abgesagt wurde. Also wurde es doch nichts mit dem geplanten rechtzeitigen Saisonstart. Ende Mai war es dann endlich soweit und unser Boot konnte gekrant werden.

In den nächsten 10 Tagen wurden dann wieder mal geschliffen, gepinselt und gerollt was das Zeug hielt. Dies Mal gab es ein Anstrich mit rotbraunem Antifouling, da das Schwarze nur schwer und teuer zu bekommen war, da die Farbhersteller Probleme mit der Pigmentversorgung hatten.

Alles in allem kamen wir gut voran. 2 1/2 Tage schleifen, 1 Tag ausbessern und dann die restlichen Tage in Intervallen fleißig die restliche Farbe. Wie immer ein heiden Spass 🙂 .