8. Juli 2021

Fehmarn – Bagenkop – Marstal

Wir entschieden uns, bereits zwei Tage später weiter in Richtung Bagenkop zu fahren, da die Windbedingungen für diesen Tag gut waren. Da es auch eine lange Strecke zu überwinden galt, wollten wir nicht die gesamte Strecke unter Motor fahren. Der Wind sollte um 4 bis Beaufort liegen und auch die Windrichtung stimmte. Immer noch die Sturmfahrten von letztem Jahr in den Knochen bildeten sich bei verschiedenen Crew-Mitgliedern Fragezeichen, ob das denn auch eine von den angenehmeren Fahrten werden würde. Die Ausfahrt aus dem Hafen von Fehmarn – in dem die Welle so richtig schön reinschob – erinnerte schon etwas an das Gefühl vom letzten Jahr, aber wir wussten, dass die Fahrt angenehmer werden würde, wenn wir erstmal den richtigen Kurs eingeschlagen haben und unter Segel fahren würden. Da später Gewitter oder zumindest Regenschauer angesagt waren, ließen wir jedoch zunächst den Motor mitlaufen, da der Wind doch nicht so stark war, dass wir die angestrebten 5-6 Knoten fahren konnten. Der Vorwindkurs ist für die Yuendumu auch immer etwas anstrengender, da hier die Segelstellung doch immer etwas instabil wird. Aber wir kamen gut vorwärts, auch wenn wir den Regenschauern doch nicht davon fahren konnten. Mehrmals gerieten wir in den Regen. Ungefähr eine Stunde vor Bagenkop frischte der Wind erheblich auf und blies uns ohne Motor und nur mit Großsegel sehr schnell unserem Ziel entgegen. Der Sommer ist hier angekommen und wir verbrachten unseren Hafentag am Strand von Bagenkop. Die kleine Brücke ins Wasser ermöglichte auch allen einen Augenbrauen Einstieg in die Ostsee. Das Wasser war doch eher kalt, aber klar und erfrischend. Wir freuten uns schon auf Marstal und „unsere“ kleine Bade- und Schnorchelbucht. Insbesondere, weil dort das Wasser eventuell noch ein bisschen wärmer sein könnte. Also fuhren wir zwei Tage später dann rüber nach Marstal. Eine Kurze Strecke von zwei Stunden Motorfahrt, da auch für diesen Tag wieder Flaute angesagt war. Die Kinder tauschten wieder fast als eine Art Tradition auf dieser Strecke die Bootsplätze, heißt Lilli und Mara fuhren bei uns und Finn, Jona und Luna auf der Puffin. Wir starteten extra früh auf diese Fahrt, da wir noch die Erfahrung vom letzten Urlaub in Erinnerung hatten, wo wir gegen 11 Uhr hier ankamen und noch für die Puffin einen Liegeplatz vor sehr vielen Booten freihalten mussten. Dieses Mal sollte das Bild ganz anders aussehen. Wir bekamen wieder einen guten Platz am Rundsteg und auch alle anderen Plätze blieben frei und auch Stunden später war der Hafen und auch der Rundsteg alles andere als voll. Wir vermuten, dass wir diesmal früher im Jahr unterwegs sind und die anderen Feriensegler aus Deutschland noch nicht unterwegs sind. Die Kinder springen andauernd von unseren Booten ins Hafenbecken um sich abzukühlen. Ein richtiger Strandtag war dieses Mal noch nicht dabei, aber der Hochsommer soll wohl in den nächsten Tagen zurückkehren.




4. Juli 2021

Auf nach Fehmarn

Nun beginnt endlich unser Urlaub. Auch wenn wir alle, aus verschiedensten Gründen noch nicht so richtig in Urlaubsstimmung waren. Zum einen war, wie auch im letzten Jahr, nicht ganz klar, wie unser Urlaub überhaupt aussehen würde und die andauernde Zeit im Home-Office gepaart mit Home-Schooling hat schon auf die Dauer an den Nerven gekehrt, so dass niemand von uns so richtig in Stimmung kam. Eine ganze Woche vor Urlaubsbeginn begann die Zeit des Packens und der letzten organisatorischen Vorbereitungen. Zwar bin ich spätestens nach dieser Woche urlaubsreif, aber so richtig konnte ich mir einen Urlaub nicht ausmalen. Auf der Yuendumu angekommen, packten wir erstmal aus verstauten alle Dinge und überlegten uns, was noch zu besorgen ist. Die letzten Vorräte besorgten wir dann Samstag und ab diesem Zeitpunkt stellte sich wohl langsam bei allen so etwas wie Lust auf Urlaub ein. Nun konnte es also losgehen – wir verabredeten uns mit der Crew der Puffin – Starthafen des diesjährigen Urlaubes: Burgtief auf Fehmarn. Das Ablegen in unserem Heimathafen stellte sich wieder als besonders schwierig heraus, da hinter uns eine ziemlich lange Yacht liegt, die uns bei unserer Ausfahrt stark behindert. Diesmal hatten wir noch nicht mal Wind der uns das Leben diesbezüglich noch zusätzlich schwer macht und trotzdem mussten wir in Minischritten vor und zurück und vor und zurück, um uns aus der Lücke herauszuschlängeln. Ein Mitarbeiter der Yaro hat uns dieses Mal geholfen, so dass es doch einigermaßen schnell und problemlos ging. Das Lampenfieber bei unserer Crew – zumindest bei Finn – war auch einigermaßen groß, da uns immer noch ein wenig der stürmische Start vom letzten Jahr in den Knochen hing. Dieses Mal sollte es aber eher eine Flautenfahrt werden. Wir fuhren die gesamte Strecke nach Fehmarn unter Motor und holten die Segle bei dieser Fahrt gar nicht erst raus, da der Wind zu schwach war. Er Name dann zwar kurz vor Fehmarn doch zu, aber da lohnte es sich auch nicht mehr für uns, die Segel rauszuholen. Wir legten uns in Fehmarn wieder an die Kaimauer außen und kurze Zeit später legte sich die Puffin hinter uns. Alle freuten sich über das Wiedersehen und spätestens jetzt konnte der Urlaub beginnen.