24. Juli 2023
Hæsnes – Rødvig
Die Verhältnisse für die nächste Fahrt sollten eigentlich einigermaßen moderat ein und der Törn mit einem Halbwindkurs recht zügig voran gehen… Allerdings kam es dann doch anders als erhofft… Zunächst ist der Wind sehr unbeständig und dreht permanent, bis wir um die Spitze von Møns Klint herum sind. Dann nimmt der Wind stetig zu, kommt aber immernoch aus einer anderen Richtung als vorhergesagt. Wir segeln sehr hoch am Wind, was nicht der angenehmste Kurs ist. Der Anblick der Kreidefelsen ist aber wirklich atemberaubend. Die Wellen waren dem Wind entsprechend sehr anstrengend und es wurde die dritte von drei anstrengenden Fahrten. Wir shipperten aber weiter über die Faxe Bucht und kommen irgendwann im Regen in Rødvig an. Der Hafen war pickepacke voll …. Die meisten Yachten lagen bereits im Zweier- oder Dreier-Päckchen…. Wir fanden aber noch einen Platz bei den Fischerbooten. Da der Platz recht nah an der Hafeneinfahrt lag und der Wind und die Welle in den Hafen drückte, lagen wir ganz gut im Schwell, aber wenigstens mussten wir nicht über drei Boote klettern um an Land zu gelangen. Eigentlich ein perfekter Platz für uns. Die meisten Segler hätten diesen Platz aus den o.a. Gründen so oder so nicht angesteuert. Das Wetter, welches wir bei Einfahrt in den Hafen hatten, sollte uns auch noch die ganze Zeit in Rødvig begleiten. Wir planten die nächsten Tage – insbesondere weil sich die Wetterverhältnise nicht wirklich besserten, überlegten wir schon, hier zu bleiben und die Fahrt nach Kopenhagen lieber mit der S-Bahn, als mit dem Bus zu absolvieren. Nach langem Hin- und Her entschieden wir uns, doch dem Ziel entgegen zu segeln. Wir vetrauten, auch nach einigen Dämpfern, dann doch nochmal den Vorhersagen, die uns guten, achterlichen Wind versprachen. Wenn also alles so laufen sollte, wie geplant, würden wir schnell nach Kopenhagen kommen mit Wind, der uns schiebt und nicht so durchschaukelt…. Um das zu besiegeln, aßen wir im Hafen-Imbiss noch lecker, bevor es dann am nächsten Morgen in Richtung Kopenhagen gehen sollte.
20. Juli 2023
Gehlsdorf – Gedser – Hæsnes
Ein verregneter Urlaub sollte vor uns liegen. Mit viel Wind und dementsprechender Ostseewelle.
Wie immer beginnt unser Urlaub mit dem Großeinkauf im GLOBUS. Die allgemeine Preissteigerung machte sich an der Kasse deutlich bemerkbar…. für knapp unter 1000 € hatten wir vorher noch nie eingebunkert und man kann nicht sagen, dass wir diesmal viel mehr dabei hatten – eher umgekehrt…. Naja, sei es drum, es war auch ein Einkauf für 3 Wochen und die Getränke bildeten den Gros der Einkaufssumme… Wir verbrachten den Samstag und auch noch den Rest des Sonntags mit dem Verstauen und Aufräumen des Bootes… Die Crew der Puffin machte sich sonntags schon auf den Weg Richtung Gedser. Viel Wahl blieb bei der Hafenauswahl nicht. Fehmarn wäre für uns bei diesem Wind nicht zu erreichen gewesen bzw hätte gegenan motoren bedeutet. Was bei viel Wind und Welle so gar keinen Spaß macht – diese Erfahrung haben wir ja vor ein paar Jahren bereits in die Praxis überführt und erwies sich als keine so gute Idee… Wir machten uns also am Montag dann auf in Richtung Gedser. Die regelmäßigen Blicke in die Windvorhersagen stimmten nicht immer positiv. Es sah nach viel (oft zu viel) Wind aus und die Windrichtung blieb auch die ganze Zeit konstant bei südlichen Winden. Das bringt oft regnerisches und wechselhaftes Wetter mit sich. Wir mussten aber nunmal die Verhältnisse nutzen, so wie wir sie vorfanden…. Wetter ist nunmal Wetter!!!
Wie könnte man nun diese Überfahrt beschreiben: kabbelig, schaukelig, viel Ostseewelle, böig und dementsprechend anstrengend… Wir kamen schnell voran mit dem Groß im zweiten Reff, aber für eine erste Fahrt mit dem Boot war es eine von den weniger chilligen Fahrten. Wir kamen am Nachmittag in Gedser an und die Crew der Puffin „reservierte“ für uns bereits einen Platz am Kopfsteg. Das war auch sehr gut, denn da der Wind nochmal ordentlich auffrischte und in Gedser gerade in solchen Fällen immer der Wind im Hafen steht, wollten wir hier kein großes Hafenkino bieten. So manche erfahrenen Segler stecken hier in Gedser in zu engen Boxen fest oder bekommen die Kurve nicht im Wind… Da war es gut, dass wir uns das ersparen konnten. Traditionsgemäß haben wir uns auf „Angrillen“ vorbereitet und das auch durchgezogen, auch wenn es an unserem Grillabend aus Kübeln schüttete, so dass wir zu neunt Unterschlupf im Grillpavilion suchten und im Stehen essen mussten. Tradition ist aber nun mal Tradition….
Nach einem gemeinsamen Hafentag in Gedser machten wir uns auf den Weg in Richtung Hæsnes …. erstens wiel Heiko den Hafen eigentlich letztes Jahr nicht wirklich gesehen hat und dieser durchaus sehenswert ist und zweitens weil das auch ein bisschen die stetige Windrichtung vorgab. Vielleich, so die Hoffnung aller, schaffen qwir es ja dieses Jahr bis nach Kopenhagen!? Der Blick in die Wetterkarte versprach einigermaßen viel Wind und durchwachsenes Wetter, aber wir mussten ja auch irgendwann weiter und die weiteren Aussichten waren nicht wirklich besser. Es war das beste Wetterfenster für unseren Törn.
Wir kamen wieder ganz gut voran, auch wenn uns am Ende die dunkle Regenwolke dann doch noch einholte, so dass wir einmal komplett nass wurden. Wir konnten neben der Puffin im Hafen festmachen und trockneten nun erstmal in der Regenpaue die Segel im Hafen. Kai und Inka waren zu dieser Zeit auch zufällig auf Falster und besuchten uns im Hafen von Hæsenes auf einen (oder zwei) Kaffee in der trendigen neuen Bäckerei des Hafens…. Inzwischen: auch schon eine kleine Tradition! Nun genossen wir erstmal die Zeit hier im Hafen. Wir hatten schon vor, hier ein bisschen zu chillen. Leider ludt das Wetter nicht wirklich zum Baden ein, so dass es bei den Wanderungen entlang der wunderschönen Steilküste blieb. Diese sind aber wirklich sehr sehenswert und Heiko hatte ja aus dem letzten Jahr diesbezüglich noch Einiges nachzuholen. Die nächste Fahrt sollte uns nun nach Rødvig führen. Immer schön an Klintholm vorbei, wo wir schon so oft im Sturm festhingen und das Wetter schien uns dieses Jahr nicht unbedingt in die Karten zu spielen, so dass wir das keinesfalls riskieren wollten. Also, nächster Stop: Rødvig!!!