Die Verhältnisse für die nächste Fahrt sollten eigentlich einigermaßen moderat ein und der Törn mit einem Halbwindkurs recht zügig voran gehen… Allerdings kam es dann doch anders als erhofft… Zunächst ist der Wind sehr unbeständig und dreht permanent, bis wir um die Spitze von Møns Klint herum sind. Dann nimmt der Wind stetig zu, kommt aber immernoch aus einer anderen Richtung als vorhergesagt.
Wir segeln sehr hoch am Wind, was nicht der angenehmste Kurs ist. Der Anblick der Kreidefelsen ist aber wirklich atemberaubend. Die Wellen waren dem Wind entsprechend sehr anstrengend und es wurde die dritte von drei anstrengenden Fahrten. Wir shipperten aber weiter über die Faxe Bucht und kommen irgendwann im Regen in Rødvig an.
Der Hafen war pickepacke voll …. Die meisten Yachten lagen bereits im Zweier- oder Dreier-Päckchen…. Wir fanden aber noch einen Platz bei den Fischerbooten. Da der Platz recht nah an der Hafeneinfahrt lag und der Wind und die Welle in den Hafen drückte, lagen wir ganz gut im Schwell, aber wenigstens mussten wir nicht über drei Boote klettern um an Land zu gelangen.
Eigentlich ein perfekter Platz für uns. Die meisten Segler hätten diesen Platz aus den o.a. Gründen so oder so nicht angesteuert. Das Wetter, welches wir bei Einfahrt in den Hafen hatten, sollte uns auch noch die ganze Zeit in Rødvig begleiten. Wir planten die nächsten Tage – insbesondere weil sich die Wetterverhältnise nicht wirklich besserten, überlegten wir schon, hier zu bleiben und die Fahrt nach Kopenhagen lieber mit der S-Bahn, als mit dem Bus zu absolvieren.
Nach langem Hin- und Her entschieden wir uns, doch dem Ziel entgegen zu segeln. Wir vetrauten, auch nach einigen Dämpfern, dann doch nochmal den Vorhersagen, die uns guten, achterlichen Wind versprachen. Wenn also alles so laufen sollte, wie geplant, würden wir schnell nach Kopenhagen kommen mit Wind, der uns schiebt und nicht so durchschaukelt…. Um das zu besiegeln, aßen wir im Hafen-Imbiss noch lecker, bevor es dann am nächsten Morgen in Richtung Kopenhagen gehen sollte.