Schweden nach Gedser

Die Fahrt von Ystad nach Klintholm war die längste Strecke auf unserer Rücktour. Daher warteten wir auf günstige Bedingungen zum Segeln, denn 53 Seemeilen unter Motor zu fahren kam nicht in Frage. Am Sonntag kam der Wind aus der richtigen Richtung und hatte genug Kraft, um uns einigermaßen schnell unserem Ziel näher zu bringen. Der Tag begann ziemlich dramatisch, denn gerade als wir unser Boot klar machten zum Ablegen, zog ein Gewitter auf und wie wir später erfahren haben, schlug der Blitz wohl dabei in zwei Boote in dem Hafen ein. Alle Wettermodelle aber versprachen, dass das Gewitter bald zu Ende sein würde. Nichtsdestotrotz hatten alle ein etwas mulmiges Gefühl. Heiko musste noch die Lichtmaschine richtig in Position setzen (ein Urlaub, in dem er nicht wenigstens einmal kopfüber im Motorraum hängt, ist wohl kein richtiger Urlaub) und dann ging es los. Heiko ließ den Motor an und wir legten ab. Dann stellte Heiko fest, dass der Motor kein Wasser ansaugte und damit der Motor nicht gekühlt wird. Dann hieß es, schnell das Segel hoch, Motor aus und dann checken, wo das Problem lag. Dann war Heiko also wieder im Motorraum. Zum Glück erkannte er das Problem sehr schnell und konnte es auch recht schnell beheben, so dass wir dann ich wieder beruhigt weiter fahren konnten. Der Wind trieb uns schnell voran allerdings war die Welle während dieser Fahrt mal wieder sehr unangenehm. Eine ziemlich anstrengende Fahrt von ca. 10 Stunden lag hinter uns, als wir im Hafen von Kintholm einliefen. Wie zu erwarten, war dieser um diese späte Stunde schon pickepacke voll. Wir legten uns, mangels Alternativen, an die Kaimauer gegenüber der Einfahrt, aber waren uns die ganz Zeit nicht sicher, ob wir dort überhaupt bleiben dürfen. Als uns jedoch auch am nächsten Morgen der Hafenmeister nicht anwies, dass wir dort nicht liegen bleiben dürfen, entschieden wir uns den Tag dort zu bleiben. Erst als dann ein riesen Schiff an uns (und den Kosogs als unser Päckchen) gefühlt mit 10 Zentimtern Platz an uns vorbeizirkeln musste, verlegten wir uns doch noch. Wozu es dann überhaupt eine Hafenmeister gibt, könnten wir uns hier nicht erklären. Wir verbrachten einen schönen Strandtag in Klintholm. Das Wasser war warm, die Luft auch und die Kinder konnten fast bis zum Horizont ins Wasser laufen, bevor es tief wurde. Am Abend grillten wir gemeinsam in dem Wissen, dass wir bald unsere letzte gemeinsame Fahrt antreten werden und der Urlaub bald zu Ende sein wird. Jetzt liegen wir in Gedser. Der letzte gemeinsame Hafen, der letzte gemeinsame gemeinsame Tag / Abend in diesem Urlaub ist nun angebrochen. Zumindest wir werden morgen in unseren Heimthafen fahren, da am Wochenende das nächste Highlight auf uns wartet: die Einschulung von Jona

Kommentare sind geschlossen.