Es war sehr schön und sehr aufregend in Hammerhavn. Aber mit Ankunft der Braunalgen im Hafen, verließen wir unseren Liegeplatz und machten uns am 20.07. auf zu den Erbseninseln. Es sollte ein Tag mit wenig bis gar keinem Wind werden. Doch kurz vor Ankunft nahmen dennoch die Wellen zu, so dass es auch bei den eigentlich ruhigen Verhältnissen ein wenig unangenehm wurde. Je näher wir dem kleinen Hafen kamen, desto mehr würde uns bewusst, dass es für uns hier sehr schwierig sein wird, einen Liegeplatz zu finden. Wir waren ohnehin schon auf Päckchen eingestellt. Aber auch das stellte sich als ziemlich schwierig dar. Wir liefen also in den Hafen ein und er war noch voller, als vermutet. Sehr eng, sehr wenig Platz zum drehen, sehr viele Boote, die schon im Päckchen lagen und dazu noch eine gemeine Strömung. Kurz gesagt, schwierigste Anlegebedingungen. Wir waren schon dabei, uns als Päckchen an ein Boot zu legen, doch der Bootseigner wimmelte uns ab mit der Begründung, dass er morgen früh um 5 Uhr losfährt. Danach wurde es nicht einfacher. Das Boot an dem wir dann erstmal festmachten, wollte schon in 20 Minuten los und in die Lücke, die danach frei wurde, passten wir nur theoretisch rein. Es kamen jede Minute weitere Boote in den kleinen Hafen und machten das manövrieren mit der Yuendumu fast unmöglich. Dreimal sind wir in den Hafen rein und raus. Immer unter den wenig hilfreichen Blicken der anderen Bootseigentümer, die Angst um ihre Yachten hatten. Nur wenige wussten, dass unser Boot so fährt, wie es fährt, weil sich eben ein Langkieler anders bewegt, als die handelsüblichen Yachten. Es sieht dramatischer aus, als es ist und Heiko hatte die Yuendumu im Griff. Nichtsdestotrotz kamen wir beide ziemlich ins schwitzen. Erst kurz bevor wir schon aufgeben wollten, fuhr an einer der wenigen brauchbaren Stelle, ein Boot raus und machte für uns den Platz an der Kaimauer frei. Wir legten an und waren danach einigermaßen geschafft. Kurz danach lief auch die Puffin ein und legte bei uns an. Wir nutzten den Abend noch zum Grillen, auch wenn der Wind doch schon recht kräftig blies, aber die nächsten Tage sollten noch stürmischer werden. Im Anschluss an unseren Grillabend, gingen wir Erwachsenen noch auf einen Absacker zu einer Karnevalsparty auf der Insel und die Kinder hatten Kinoabend auf dem Boot. Sehr lustig anzusehen, diese Party auf den Miniinseln! Es war sowieso total absurd, was mitten in der Ostsee vor Bornholm auf zwei sehr kleinen Inseln aufgebaut wurde. Die beiden kleinen Inseln, nur verbunden durch eine Fußgängerbrücke, wurden zu einer einzigen Festung ausgebaut. In dem Informationsblatt für die Touristen stand, dass man sich nie, egal wo man sich auf den Inseln befindet, mehr als 10 Minuten weit weg vom Hafen ist. Das macht durchaus deutlich, auf welchem kleinen Fleckchen Erde man sich so befand. Also verteilten wir die Ausflüge, welche man durchaus auch in 3 Stunden machen könnte, auf zwei Tage. Wir hatten nämlich ein paar Tage abzuwettern. Den einen Tag erkundeten wir die Insel, mit einem kleinen Abstecher zum schnorcheln und am anderen Tag besuchten wir die Museen. Und eines muss man wirklich sagen, Museen können die Dänen. Es waren wirklich ganz tolle Ausstellungen, die uns die Geschichte dieser Inseln nahebrachten. Sehr interessant und die wirklich sehr schöne Umgebung und die Ausstellungen machten das schwierige Anlegemanöver fast wieder vergessen.
Von den Erbseninseln aus, traten wir dann im Prinzip schon den Rückweg an, als wir in Richtung Simrishamn fuhren. Danach hatten wir alle irgendwie das Gefühl, einen ganz anderen Urlaub zu machen. Bornholm und die Erbseninseln sind schon sehr speziell und auf jeden Fall sehr zu empfehlen. In Simrishamn angekommen, legten wir uns in den Fischereihafen an die Kaimauer. Viel Platz zum drehen, und auch wenn der eigentliche Yachthafen schon zu voll war, gab es eben eine gute Ausweichmöglichkeit…. Ganz anders als unser letzter Hafen. Es war sehr schön in dem Ort Simris. Schweden ist immer noch ein bisschen moderner als Dänemark und immer ein wenig, wie Ikea… Es gab einen super Strand, an dem wir die beiden Hafentage auch größtenteils verbrachten. Wir frischten unsere Vorräte ein wenig auf und aßen abends in einer leckeren Pizzeria. Nach zwei Tagen in Simrishamn verlegten wir uns gestern nach Ystad. Dem nächsten Hafen auf unserer anderthalb wöchigen Rücktour. Wir fanden gerade noch einen Platz am äußeren Fingersteg. Gerade noch rechtzeitig, wie wir feststellen mussten. Denn auch 16:00 Uhr war hier schon fast alles voll. Das war und ist hier in Südschweden ein Problem, denn von den vielen Häfen entlang der Küste, sind nur zwei, drei Häfen wirklich groß genug, um sie als Gasthafen anzulaufen. Heute waren wir in der Stadt unterwegs und morgen geht es weiter in Richtung Klintholm. Der Urlaub neigt sich langsam seinem Ende zu….