16. August 2017
Rødvig – Kalvehave – Femø – Nykøbing
Und wieder liegen einige Tage und Seemeilen hinter uns und erst jetzt erfolgt der nächste Eintrag. Es gibt eben jede Menge zu tun in so einem Urlaub. Inzwischen sind wir dem Ende des Urlaubes und unserem Heimathafen schon sehr nahe gekommen. Gerade haben wir in Nykøbing festgemacht. Die Kinder, wie eigentlich jedes Mal wenn wir einen Hafen erreichen, sind gleich von Bord gesprungen und erkunden erstmal den Hafen. Hinter uns liegen einige schöne Tage in Skanør, Kalvehave und Femø. In Skanør waren wir in einem Museum, welches die Geschichte bzw. Rolle Dänemarks im kalten Krieg beschrieb.Wir haben eine Führung durch die Bunkeranlagen des ehemaligen Stützpunktes gemacht. Die Kinder fanden die elektronischen Audioguides dabei am interessantesten. Bei alle erwachsenen Teilnehmer unter uns hatte es natürlich noch ganz andere Eindrücke hinterlassen. Der nächste Stop auf unserer Route, Kalvehave, war dann eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Femø. Die Überfahrt dorthin war kurz einigermaßen schaukelig. Selbst während der Hafeneinfahrt fegte uns der Wind ziemlich heftig um die Ohren, aber wir hatten nicht sehr viel Wahl, da wir ja noch ein bisschen Zeit für den Heimweg einplanen mussten und wir gerne noch einen Hafentag auf Femø verbringen wollten. Dieser stand ganz im Zeichen von Sommer, Sonne, Strand…. Nun liegen wir hier an der Kaimauer in Nykøbing. Gleich folgt der obligatorische Gang durch die Stadt und nachher wollen wir noch in „unseren“ Italiener essen gehen. Den morgigen Tag werden wir hier wohl verbringen, da die Aussichten für eine Überfahrt am Freitag in unsere jeweiligen Heimathäfen am besten aussieht.
10. August 2017
Gehlsdorf – Gedser – Klintholm – Skanoer
Was lange wäret… Nun endlich, nachdem schon fast zwei Wochen unseres Urlaubes um sind, gibt es mal den ersten Eintrag. Wir wollten es mal wieder wagen! Wir wollten uns in Richtung Schweden vorkämpfen. Ein bisschen fühlte es sich anfangs an, wie ein Deja vue. Wieder lagen wir einige Tage in Klintholm. Wieder fegte der Wind über die Ostsee. Wieder kamen wir nicht so schnell voran, wie wir es gerne gewollt hätten. Beinahe wäre der Wunsch nach Schweden zu segeln erneut am Starkwind gescheitert, aber anders als in den Jahren zuvor gab es dann doch ein paar mehr ersehnte Wetterfenster. Die erste Überfahrt motorten wir uns komplett in unseren beinahe angestammten Ersthafen „Gedser“. Ganz der Tradition folgend, grillten wir, die Kinder kescherten, hielten die Füße ins Wasser… Also, im Prinzip, alles wie immer. Die letzten Jahre zeigten uns, dass nur ein sehr spontaner Blick in die Wetterkarten uns wirklich Klarheit darüber verschaffen könnte, wann wir starten können und wohin es uns verschlägt. Am 1.8. waren die Verhältnisse gut genug und wir segelten Richtung Klintholm. Der Wind blies von hinten, jedoch eher mäßig, so dass wir im Schnitt nur mit ca. 3,5 Knoten voran kamen. An diesem Tag hatte die Carpe Diem bessere Chancen. Sie war um einiges schneller und kam dementsprechend früher an. Sie hielt uns einen Platz an der Kaimauer frei. Bei unserer Ankunft wechselten wir die Plätze und die Carpe Diem legte sich längs an uns heran. Und dann kam ein bisschen: „und täglich grüßt das Murmeltier“. Der Wind fegte nur so über uns hinweg. Wir lagen wieder mit der ungünstigeren Seite an der Kaimauer, so dass sich unsere Fender zwischen die Bohlen zu quetschen drohten. Doch auch wenn alles ein bisschen an unseren letzten Aufenthalt erinnerte, kam es dann doch noch anders. Sechs Tage später legten wir bei guten Verhältnissen in Klintholm ab und segelten doch tatsächlich nach Schweden. Wieder mit Wind von hinten. Doch dieses Mal ein wenig kräftiger. Wir schafften es mit Strömung auf 5,6 bis 6 Knoten. Wir kamen also gut voran. Die Sonne schien. Es war wirklich ein schöner, wenn auch langer Segeltag. Einzig Bauchschmerzen verursachten sämtliche Berichte von der voraussichtlichen Überfüllung des Hafens. Skånör ist in den Sommermonaten so beliebt, dass die Boote hier teilweise in 4er-Päckchen liegen. Wir kamen also gegen halb fünf hier an und der Hafen war dicht. Wir entschieden gemeinsam mit der Crew der Carpe Diem, die Nacht über vor dem Hafen zu ankern und hofften am nächsten Morgen einen Platz im Hafen zu finden. Am nächsten Morgen sah es allerdings von unserem Ankerplatz so aus, als ob nur kleine Boote den Hafen verlassen und wir eventuell, zum großen Leidwesen der Kinder, unsere Flotte trennen müssen, denn die Kosogs hätten dann auf jeden Fall einen Platz gefunden. Wir stellten uns allerdings schon darauf ein, einen Hafen weiter liegen zu müssen. Doch dann war das Glück auf unserer Seite! Gerade als wir in den Hafen einfuhren, kam uns eine Yacht entgegen, die zuvor einen für uns idealen Liegeplatz belegt hatte. Bevor irgendjemand anders diesen überhaupt sehen konnte, lagen wir auch schon da. Nun sind wir hier schon ein paar Tage hier. Und genießen ein bisschen Flair von Bullerbü … Schwedenhäuser, Sandstrand, Sommer, Sonne, Urlaub… Gestern machten wir einen Ausflug nach Malmö. Eine wirklich schöne Stadt. Und ganz im Gegensatz zu den dänischen Städten, die wir bisher so besucht haben, eine richtige Großstadt. Die großen Mädels fieberten eigentlich schon seit Ankunft in Malmö, der versprochenen Shoppingtour entgegen. Und ganz zielstrebig steuerten sie auch wie zwei aufgeregte Hühner dem hiesigen H & M entgegen. Heute standen die Zeichen komplett auf Strand. Der Wind lies komplett nach und es fühlte sich an wie Hochsommer… Morgen soll die Reise weiter gehen. Nun schon mal ein wenig in Richtung Heimat. Wir werden dann wieder im vertrauten Dänemark sein, dass tatsächlich ganz schön anders tickt, als Schweden. Wir brauchten hier in Schweden eine gewisse Zeit, um uns darauf einzustellen, dass man hier kein Bargeld braucht und man teilweise schon gar nicht mehr mit Bargeld bezahlen kann. Jeder kleine Latte Macchiato wird hier mit Kreditkarte bezahlt. Ein bisschen ist es hier manchmal wie ein Blick in die Zukunft! Wohingegen man sich in Dänemark ein paar Jahre zurück gebeamt fühlt. Zwei Länder, so dicht beieinander und doch sehr verschieden.
28. Mai 2017
Boot im Trockendock
Nun ist es mal wieder so weit…. Die Jahre vergingen wie im Flug und nun muss die Yuendumu mal wieder an Land, um ein neues Unterwasserschiff zu bekommen. Es dauerte 4 1/2 Tage, um alle Stellen frei zu schleifen, damit endlich mit den Streicharbeiten angefangen werden konnte. Noch mal genau so lange verbrachte ich dann damit das Boot wieder auszubessern und mit 4 Lagen Antifouling zu versehen. Zum Glück spielte das Wetter sehr gut mit, so das mitten drin nicht allzu lange Wartezeiten entstanden. Und diesmal hat es wirklich geklappt, der Einbau eines Tiefenmessers. Das letztemal hatten wir zwar eine neue Sonde eingebaut, aber leider funktionierte sie nicht mit der alten Tiefenmesseranzeige. Also diesmal musste ein neuer Tiefenmesser her. Was garnicht so einfach war, da in den extra dafür vorgesehenen Durchbruch nur ein bestimmter Sensortyp passt. Es wurde ein Gerät von Klipper mit einer Tochteranzeigeerweiterung, so dass wir jetzt schon einmal eine Tiefenanzeige unter Deck haben und demnächst auch im Cockpit.